Monofazial oder bifazial? Der Unterschied bei PV-Modulen

Wer sich mit Photovoltaik beschäftigt, trifft früher oder später auf die Begriffe monofazial und bifazial. Doch was bedeuten sie eigentlich – und welches Modul ist für Ihr Projekt die bessere Wahl?

Wir erklären die Unterschiede verständlich und zeigen, worauf es bei der Entscheidung wirklich ankommt.

Was bedeutet „monofazial“?

Monofaziale Solarmodule sind der klassische Standard auf deutschen Dächern. Sie nehmen nur Licht von der Vorderseite auf und wandeln es in Strom um. Die Rückseite ist lichtundurchlässig und meist mit reflektierender Folie oder Trägerplatte versehen.

Vorteile:

  • Preisgünstiger als bifaziale Module
  • Bewährte Technologie, marktverfügbar in vielen Varianten
  • Optisch ruhiger, da Rückseite nicht lichtdurchlässig

Nachteile:

  • Nur einseitige Lichtnutzung
  • Keine Erträge aus reflektiertem Licht (z. B. von Schnee, Glasdächern etc.)

Was bedeutet „bifazial“?

Bifaziale PV-Module nutzen Licht von beiden Seiten – Vorder- und Rückseite. Sie besitzen transparente Rückseiten (z. B. Glas) und können reflektiertes Licht aus der Umgebung zusätzlich verwerten.

Vorteile:

  • Höherer Gesamtenergieertrag möglich (+5 % bis +30 %)
  • Ideal für aufgeständerte Anlagen (Flachdächer, Carports etc.)
  • Moderne Glas-Glas-Optik, z. B. für Überdachungen oder Zäune

Nachteile:

  • Höhere Anschaffungskosten
  • Erfordert geeignete Montageumgebung (Lichtreflektion, Schattenfreiheit)
  • Mehr Planungsaufwand (Montagewinkel, Abstand etc.)

Wann lohnt sich ein bifaziales Modul wirklich?

Bifaziale Module lohnen sich, wenn die Rückseite Licht abbekommt – etwa bei:

  • Freiflächenanlagen mit hellem Untergrund (Kies, Beton)
  • Aufgeständerten Anlagen auf Flachdächern
  • Glasdächern, Balkonen, Carports, Zaunanlagen
  • Schneereichen Regionen mit starker Lichtreflexion im Winter

Auf klassischen Steildächern mit dunklem Dachmaterial hingegen bieten sie kaum Mehrwert – hier ist monofazial meist wirtschaftlicher.

Glas-Folie vs. Glas-Glas: Technische Unterschiede

Glas-Glas-Module (typisch bei bifazial) sind robuster, langlebiger und widerstandsfähiger. Glas-Folie-Module (typisch bei monofazial) sind leichter und günstiger, aber empfindlicher gegen Feuchtigkeit und Druck.

Unsere Empfehlung: Auswahl nach Einsatzzweck

Bei MB Energy Solutions beraten wir Sie projektbezogen – denn nicht jedes Modul passt zu jedem Gebäude. Wir prüfen gemeinsam:

  • Dachtyp und Ausrichtung
  • Reflexionsverhalten des Untergrunds
  • Montagemöglichkeiten und Modulhöhe
  • Budget und Wirtschaftlichkeit

Fazit

Monofaziale Module sind die bewährte Lösung für klassische Dächer. Bifaziale Module bieten mehr Ertrag – aber nur, wenn sie richtig eingesetzt werden.

Wir helfen Ihnen, die optimale Wahl zu treffen – angepasst an Ihr Gebäude, Ihre Wünsche und Ihren Energiebedarf.

Sie planen eine PV-Anlage?
Lassen Sie sich von uns zeigen, ob bifaziale Module bei Ihnen sinnvoll sind – und wie wir gemeinsam die bestmögliche Lösung für Ihre Energiezukunft entwickeln.

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